Wie ich zum Rastro fand............
Wie ich das (zum) Rastro fand!: "Natürlich kenne ich seit Jahren die Fassade. Natürlich hatte ich auch schon mal einen Blick durch die Scheiben geworfen. Da dies jedoch immer tagsüber geschah, war es unklar geblieben, ob es sich hier um die Rückfront eines Getränke-Verlages oder die Schaufenster eines Antiquitäten-Händlers handelte. Dies hat sich geändert - und das kam so: Es war Sommer 1995 und Stadtfest in Bergedorf. Beseelt durch einige geistvolle Getränke strebten meine Kleine und ich heimatlichen Bequemlichkeiten zu, als uns eine unüber"riech"bare Knoblauchschranke vor dem Rastro zum Halten zwang. Durch die geöffnete Tür fiel unser Blick auf einen sich langsam drehenden Braten, der diesen unverkennbaren, für mich nur schwer erträglichen "Duft" verströmte. Während wir noch überlegten, ob wir hier wohl auch tagsüber was zu trinken bekämen und dabei auch versuchten, einen Blick auf das Innere des Etablissements zu erhaschen, sprach uns ein sehr freundlicher junger Mann gestenreich an. Nachdem es sich herausstellte, daß man hier unser Lieblingsbier "Kilkenny" ausschenkte, rutschte dieser Laden in unserer Betrachtung schon um einige Sterne höher. Ein angeregtes Gespräch entspann sich, die Sonne schien, wir saßen im Eingang und das Kilkenny zeigte Wirkung. Als uns Emilio (der Name ist Programm!) von seinen Plänen (von Petra wußten wir noch nichts), ein Oktoberfest feiern zu wollen, erzählte, stand es für uns schon fest, dabei sein zu wollen. Der Knoblauch roch plötzlich ganz gut, das Interieur strahlte verlockende Gemütlichkeit aus und das dritte Kilkenny schmeckte noch besser bald das erste und die anderen Biere vorher überhaupt. Wir orderten für das Oktoberfest zwei Karten und bezahlten diese gleich. Je näher der Tag kam, desto mehr verstärkte sich in mir die Erinnerung an furchtbare Knoblauchschwaden und die Ungewissheit darüber, ob ein Oktoberfest im Rastro, wo wir doch niemand kannten, wirklich das war, was wir uns antun mußten. Aber meine Kleine war ganz hibbelig und meine letzte Hoffnung, sie möge verlautbaren, keine Lust zu haben, schwand. Wir waren pünktlich zur Stelle. Emilio wies uns einen Platz am Kanonenofen an. (Ältere Menschen haben es gern warm!) Ungeahnte Gerüche, auch Knoblauch war dabei, umwaberten uns. Ich bekam Magenprobleme. Wir bestellten Kilkenny. Ich beschloss, anstandshalber zwei bis drei Biere zu trinken und dann, na, mal sehen. Es füllte sich langsam. Die Kapelle gab schon vereinzelt Geräusche von sich, aber dazu waren sie wohl verpflichtet. Emilio trat in dem Outfit auf, das man eigentlich von dem Männchen aus dem Märchen kennt, dessen Namen niemand weiß. Und dann kam Petra, rot-weiß quergestreift, wauohh! Und mit Petra kam das Buffett. Platte um Platte, Schüssel um Schüssel wanderten an uns vorbei an den für diese Behältnisse vorgesehenen Platz. Mein Magen stellte sich von Verstimmung um auf Hunger. Dann die Freigabe des Buffetts, aber ach, nur einzeln vermochte man die Schleuse zu den Köstlichkeiten zu durchschreiten. Resignation, Kilkenny. Aber dann Rettung durch Emilio, er bat zum Leberkäs. Nur zur Überbrückung, sagte er, und legte uns Stücke auf die Teller, die einen hungernden Ftrontsoldaten erfreut hätten. Magenverstimmung und Hunger weg, Kilkenny. Musik spielte hörbare Melodien. Meine Kleine und ich waren mutig und tanzten als erste. Wurde von Petra mit Sekt belohnt. Stimmung stieg. Vorsichtige Frage nach einem Magenbitter wurde mit undefinierbarem Getränkt beantwortet, schmeckte aber nicht schlecht. Kilkenny. Kurzum, die Musik wurde immer besser, die Leute immer netter und die Kerzen immer heller. Als wir am angehenden Morgen der Taxe entgegen strebten, waren wir angeregt, glücklich und ganz sicher, unser Stammlokal in Bergedorf gefunden zu haben. Inzwischen sind zweieinhalb Jahre vergangen. Nach diesem "Einstiegsabend" haben wir noch viele schöne Abende und Feste bei Petra und Emilio verbracht. Auch die Ausfahrt anlässlich unseres ersten Club-Geburtstages bedarf der Erwähnung. Was uns neben dem Kilkenny und dem guten Essen so gefällt, ist die Herzlichkeit der Gastgeber, die Nettigkeit der Gäste und, seit es den Club gibt, die Freundlichkeit der Mitglieder. Wir hoffen sehr, mit diesen noch viele schöne Abende und Festlichkeiten zu verbringen. Was wir dazu beitragen können, soll geschehen!" (die wahre Geschichte von Kurt
Mitgliedsbeiträge
| Aufnahmegebühr in den Verein | € 99,99 |
| Jugendliche von 11 bis 18 Jahren | € 99,99 / Jahr |
| Schüler, Studenten, Azubis | € 99,99 / Jahr |
| Erwachsene | € 99,99 / Jahr |
| Rentner passiv | € 99,99 / Jahr |
| Familienbeitrag | € 99,99 / Jahr |
Beitrittserklärung
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